Hyposensibilisierung

spezifische Immuntherapie

Was ist eine spezifische Immuntherapie (SIT, Hyposensibilisierung)?

Eine Hyposensibilisierung ist die einzige Arzneimittel-Behandlung, die die Allergie dauerhaft therapieren kann. Eine SIT ist eine sehr teure Behandlung, die nur erfolgreich ist, wenn sie stetig über einen längeren Zeitraum (in der Regel 3 bis 5 Jahre) erfolgt.

Das Immunsystem des Allergikers wird ähnlich einer Impfung desensibilisiert (immunisiert). Ziel dabei ist, dass das Immunsystem den Auslöser der Allergie nicht mehr als „Feind“ betrachtet. Dadurch reagiert der Körper bei Kontakt mit dem allergieauslösenden Allergen nicht mehr wie bisher mit allergischen Symptomen (Augenjucken, Niesen, laufende Nase, Atemnot, usw.)

Eine Hyposensibilisierung verlangt ein großes Maß an Disziplin – vor allem vom Patienten und kann nur wirken, wenn sie konsequent durchgeführt wird.

Der Aufwand lohnt sich! Eine Hyposensibilisierung ist bei richtiger Anwendung sehr erfolgreich. Eine Verbesserung kann schon in der ersten Behandlungssaison eintreten. Weniger Symptome – mehr Lebensqualität!

Welche Arten von Hyposensibilisierung gibt es?

Man unterscheidet Therapien mit Spritzen (subcutane Immuntherapie) und Therapien, die oral unter der Zunge verabreicht werden (sublinguale Immuntherapie).

Wann soll eine Hyposensibilisierung durchgeführt werden?

Liegt der Verdacht einer Allergie nahe, wird der allergologisch tätige Arzt einen Allergietest durchführen. Auf dieser Grundlage und nach ausführlicher Anamnese und Beratung entscheidet der behandelnde Arzt, ob eine Hyposensibilisierung sinnvoll ist.

Worauf sollen Patienten während der Hyposensibilisierung besonders achten?

Besondere Behandlungen (zB. Impfungen, Zahnbehandlungen), die während einer SIT erfolgen müssen, sollen mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Andere Gründe für Therapieunterbrechung (Krankheit, Urlaub) sollten ebenfalls immer mit dem behandelten Arzt besprochen werden.

Welcher Arzt leitet in Österreich Hyposensibilisierungen ein?

In Österreich therapieren folgende Facharztgruppen Allergien:

  • Fachärzte für HNO
  • Fachärzte für Kinderheilkunde (Pädiatrie)
  • Lungenfachärzte (Pulmologen)
  • Hautärzte (Dermatologen)

Außerdem gibt es Allergieambulanzen in manchen Spitälern und Allergieambulatorien, die auf die Behandlung von Allergien spezialisiert sind.